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Buchbesprechungen

Ellen Berg

„Manche mögen‘s steil“

23.12.2018

Und wieder (k)ein Liebes-Roman von Ellen Berg. Victoria, genannt Vicky arbeitet erfolgreich als Programmiererin in einer Firma für Medizinsoftware. Ihre Welt ist Facebook, Instagramm & Co. Ihr ständiger Begleiter das Smartphone. Zur Entspannung schaut sie Katzenvideos. Das Leben ausserhalb dieser geordneten Matrix ist ihr ein Greuel mit lauter Unbekannten. Daher auch ihr Motto: Künstliche Intelligenz ist mir lieber als natürliche Dummheit.“ Die einzige irdische Verbindung ist die zu ihrer Mutter, die aufgrund ihrer Demenz in einem Pflegeheim lebt und von Vicky regelmäßig besucht wird. Für eine neues Projekt sucht der Personalleiter Felix vom Mahlzahn nicht nur nach einer Person mit entsprechenden fachlichen Fähigkeiten, sondern auch jemanden mit Sozialkompetenz und Teamleiter-Fähigkeiten. Dazu sollen sich die in Frage kommen Mitarbeiter bei einer einwöchigen Tour durch die Bege beweisen. Hier hat Vicky nicht nur gegen die derben Anspielungen ihrer männlichen Kollegen zu bestehen, sondern auch gegen die Annährungsversuche des Begführers Joe, der es durch unkonventionelle aber wirkungsvolle Maßnahmen schafft, die Gruppe zu führen, zu motivieren oder zu maßregeln. Ihm gelingt es auch, Mitglieder der Gruppe über ihre Zweifel und Grenzen hinaus zu fordern. Ihrer Gefühle nicht sicher, erkennt Vicky nicht, wie ihr Widersacher Konstantin sie ausnutzt um sie reinzulegen und ihr den Führungsposten damit streitig machen will. Ellen Berg zeigt mit vielen lustigen Sprüchen, wie sich eine Frau in einer Männerwelt behaupten muss. Dabei sind einige Kapitel besonders hervorzuheben, die sich mit psycho-logischer Mitarbeiterführung wie aus dem Lehrbuch befassen. Dieses Buch ist auch ein Aufruf, Handy und Co. mal wieder auszuschalten und die schönheiten der Natur oder das anologe Leben (neu) zu entdecken. Mit 332 Seiten liest sich das Buch sehr flüssig und amüsant. Lediglich der Schluss wirkt mit heißer Nadel gestrickt. Ich hatte erwartet, dass Vicky ein Foto von Konstantin in einer absurden Situation zeigend, sein Fehlverhalten aufzeigen würden. Die Motive, der digitalen Welt den Rücken zu kehren sind nicht sehr ausgeprägt und selbst ihre Allergien sind auf wundersame Weise überstanden. Daher vergebe ich 4 von 5 Punkten. o o o o o

Ellen Berg „Manche mögen‘s steil“

Aufbau-Verlag

ISBN: 978-3-7466-3352-7 für 10,99 Euro
© by Andreas Schlutter Besucher: Impressum / Datenschutz
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Ellen Berg

„Manche mögen‘s steil“

23.12.2018

Und wieder (k)ein Liebes-Roman von Ellen Berg. Victoria, genannt Vicky arbeitet erfolgreich als Programmiererin in einer Firma für Medizinsoftware. Ihre Welt ist Facebook, Instagramm & Co. Ihr ständiger Begleiter das Smartphone. Zur Entspannung schaut sie Katzenvideos. Das Leben ausserhalb dieser geordneten Matrix ist ihr ein Greuel mit lauter Unbekannten. Daher auch ihr Motto: Künstliche Intelligenz ist mir lieber als natürliche Dummheit.“ Die einzige irdische Verbindung ist die zu ihrer Mutter, die aufgrund ihrer Demenz in einem Pflegeheim lebt und von Vicky regelmäßig besucht wird. Für eine neues Projekt sucht der Personalleiter Felix vom Mahlzahn nicht nur nach einer Person mit entsprechenden fachlichen Fähigkeiten, sondern auch jemanden mit Sozialkompetenz und Teamleiter-Fähigkeiten. Dazu sollen sich die in Frage kommen Mitarbeiter bei einer einwöchigen Tour durch die Bege beweisen. Hier hat Vicky nicht nur gegen die derben Anspielungen ihrer männlichen Kollegen zu bestehen, sondern auch gegen die Annährungsversuche des Begführers Joe, der es durch unkonventionelle aber wirkungsvolle Maßnahmen schafft, die Gruppe zu führen, zu motivieren oder zu maßregeln. Ihm gelingt es auch, Mitglieder der Gruppe über ihre Zweifel und Grenzen hinaus zu fordern. Ihrer Gefühle nicht sicher, erkennt Vicky nicht, wie ihr Widersacher Konstantin sie ausnutzt um sie reinzulegen und ihr den Führungsposten damit streitig machen will. Ellen Berg zeigt mit vielen lustigen Sprüchen, wie sich eine Frau in einer Männerwelt behaupten muss. Dabei sind einige Kapitel besonders hervorzuheben, die sich mit psychologischer Mitarbeiterführung wie aus dem Lehrbuch befassen. Dieses Buch ist auch ein Aufruf, Handy und Co. mal wieder auszuschalten und die schönheiten der Natur oder das anologe Leben (neu) zu entdecken. Mit 332 Seiten liest sich das Buch sehr flüssig und amüsant. Lediglich der Schluss wirkt mit heißer Nadel gestrickt. Ich hatte erwartet, dass Vicky ein Foto von Konstantin in einer absurden Situation zeigend, sein Fehlverhalten aufzeigen würde. Die Motive, der digitalen Welt den Rücken zu kehren sind nicht sehr ausgeprägt und selbst ihre Allergien sind auf wundersame Weise überstanden. Daher vergebe ich 4 von 5 Punkten. o o o o o

Ellen Berg „Manche mögen‘s steil“

Aufbau-Verlag

ISBN: 978-3-7466-3352-7 für 10,99 Euro